Von einem 21er erwartet man etwas Besonderes, reife tiefe Aromen und viel "smell and taste". Glenfiddich ist eine der großen, deren "small batches" 150 Fässer umfassen können und denen man eine gleich bleibende Konsistenz der Whiskies nachsagt. Dieser hier reifte in Rumfässern nach. Für ein paar Monate, davor lag er in Ex-Bourbonfässern für sehr lange Zeit. Und dann füllen sie den mit 40% ab, kippen Farbstoff 🩸 rein und kühlfiltern ❄️ ihn. Enttäuschend. Die Aromen sind voller Vanille, Kokos und Süße, wie erwartet. Im Mund gibt es dann aber keine Geschmacksexplosion, sondern relativ trockene, wässrige Eindrücke. Der Abgang ist würzig, aber irgendwie auch langweilig. Schade, dafür 178€ auszugeben.

Wenn 20 angebliche Whiskyexperten sich ihr Fass (natürlich unter bestimmten Rahmenbedingungen) aussuchen dürfen und der Master Blender etwas nachhilft, kommt ein Whisky dabei heraus, der nicht schlecht ist, sollte man meinen. Nun hat das aber einen Haken: Nichts genaues weiß man wieder mal nicht. Weder das Alter noch die genaue Fassauswahl. Es sind ein paar Bourbon, Sherry und Portfässer dabei, davon haben sie ja jede Menge. Sie hätten sich 19 Leute sparen können, ich hätte es umsonst alleine gemacht 😉. Wäre spannend, was dann dabei heraus gekommen wäre. Farbstoff 🩸 hätte dann aber nicht zugesetzt werden dürfen, darüber schweigen sie ja.

Noch nicht das Flagschiff, aber schon ein ordentlicher Whisky. Bei 150 Fässern von Small Batch zu reden, darf wohl nur Glenfiddich 😌. Obwohl der auch wieder nur die Minimalanforderungen erfüllt, hat er ein sehr gutes PLV. Da kann man zugreifen und noch den 15er dazu und zahlt soviel wie bei anderen Destillerien nur für den 18er. Die Masse macht's. 🩸❄️

Erstaunlicherweise hat das neue Design besser abgeschnitten als das alte. Sind halt verschiedene Batches oder Einblildung 😌. Das Aroma erinnert an einen Obstkorb, frisches Obst, süß, angenehm. Keine Schärfe, keine störende Würze. Diesen Whisky würde ich einem Einsteiger empfehlen, der steht ab und zu auch im Supermarkt. Ich gehe davon aus, dass ein interessierter Einsteiger Whisky kennen lernen möchte und sich nicht schlicht betrinken will, da gibts dann die Billigsorten. 🩸❄️

Hier handelt es sich um das alte Design und um ältere Abfüllungen. Im Solera Verfahren wurde der 15er in einem aus der Sherryreifung bekanntem Umlaufverfahren hergestellt. 🩸❄️

Dieser 12er wird als Einsteiger bezeichnet, warum eigentlich ? Warum bekommen Einsteiger nicht gleich die guten Sachen 😉 ? Auf jeden Fall ist das ein Massenprodukt, steht in jedem Supermarkt. Für mich kein schlechter 12er, obwohl nur die Minimalforderungen erfüllt werden, Farbe 🩸 drin ist und wegen der 40% kühlgefiltert ❄️ wurde. Das PLV ist aber sehr gut.  Die grüne Flasche finde ich eher abschreckend, komischerweise aber bei Laphroaig nicht. Das liegt wohl daran, dass Glenfiddich die anderen Whiskies in weiße oder braune Flaschen abfüllt. Noch bekommt man eine schöne Tube dazu, eignet sich also gut als Geschenk. Da sind wir wieder beim Einsteigerthema, was schenkt man jemandem, der ab und zu Whisky trinkt oder nach Meinung des Schenkenden trinken sollte ?

Der Whisky stammt aus der Experimental Serie. Er vereint rauchige und süßliche Noten. Es wurde getorfter Whisky und in Bourbonfässern gereifte Malts miteinander vermählt und anschließend in Rumfässern nachgereift. Also rauchig und süß treffen aufeinander. Interessant. Leider wird keine Angabe zum Alter gemacht, daher ist das PLV nicht so gut. 🩸❄️

Groß, größer, Glenfiddich. Mit aktuell 21 Mio. Liter Jahresproduktion und einer zweiten experimentellen Brennerei ist die Marke überall vertreten, z.B. auf den jährlichen Highlandgames. Der königliche Hirsch ist auch hier auf den Flaschen vertreten. Glenfiddich bedeutet "Tal der Hirsche". Was als familiärer Betrieb begann, ist heute der größte Player in Schottland und immer noch in Familienbesitz.