"Lieber einen Bowmore im Schrank, als das Geld auf der Bank". Und lieber einen Bowmore öffnen, als nie zu wissen, wie er eigentlich schmeckt. Es wird also Zeit, diese vor Jahren gekaufte Flasche zu öffnen. Die Eigenschaften sind teilweise unklar, die 48,4% sind gut, aber ist Farbe drin und wurde er etwa kühlgefiltert? Das wird die Probe mit Kühlstein und Verdünnung zeigen. Sogar zwei Kühlsteine und Wasser auf einen Dram und es bleibt klar, also failed Whisky. Auf der Packung und Flasche schweigen sie sich mal wieder aus. Da Bowmore sonst gerne färbt, unterstelle ich das hier auch (der klassische Orangestich).

Obwohl handwerklich immer noch "unehrlich", überzeugt er doch im Aroma und Geschmack. Von den dreien im Tastingpack erwartungsgemäß der Beste. Kostet zwar noch nicht so viel wie andere Vertreter (z.B. Glendronachs 18er Allardice) nähert sich aber ohne Angebot schon den 100€. Dafür sollte wenigstens auf die Farbe verzichtet werden können. Werden wohl nicht die besten Fässer sein.

Schon etwas komplexer mit etwas Sherryeinfluss, dafür aber auch würziger und mehr Eiche. Er war einer meiner ersten Whiskies im Regal, aber im Vergleich zu den anderen nicht mein Favorit. Was ja nicht heißt, dass er nicht gut ist. Aber auf den Plätzen im Tastingset nimmt er den dritten Platz ein, der 12er hatte mich insgesamt mehr begeistert. 🩸❄️

Der solide Standard zum Einstieg. Gutes PLV, kommt im Aroma mit Lemon und Süße, am Gaumen der milde Rauch und dann ein schonender Abgang. Leider wie bei vielen seiner Art nur mit den Minimalanforderungen an ABV, mit Farbe 🩸 und Kühlfilterung ❄️.

Was haben Aston Martin 🏎️ und manch Bowmore 🥃 gemeinsam ? Sie können teuer werden. Bowmore gibt ab und zu Spezialabfüllungen heraus in Zusammenarbeit mit Aston Martin, wobei die das Design und den hohen Preis beisteuern und Bowmore den Whisky. Für Sammler interessant, sonst aber Marketing pur. Und mit einer Komponistin wurde ein entspannendes Video erstellt, Musik vereint mit Sounds der Insel Islay.