Zitat Whisky.de: "Das Motto Made by the Sea steht bei Talisker nicht nur für den Einfluss den das maritime Klima der Isle of Skye auf die Fasslagerung auswirkt sondern auch für Nachhaltigkeit. Die Brennerei hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Unterwasserwelten zu schützen und wiederherzustellen. Im Jahr 2020 wurde daher die Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation Parley of the Oceans begonnen, um das ehrgeizige Ziel 100 Millionen Quadratmeter natürlichen Meeresraum zu beschützen und wiederaufzubauen in die Tat umzusetzen. Talisker bringt aus diesem Anlass nun die Talisker x Parley: Wilder Seas Abfüllung auf den Markt, die allererste 100 % recycelte/saubere Energieglasflasche der Brennerei und auch die allererste Abfüllung, die in XO-Cognacfässern veredelt wurde. Damit der Schutz der Weltmeere…" 

Ab 2022 hat Diageo die Altersangabe gestrichen, ja Freunde, jetzt gilt er als NAS 😤. Da stellt sich für mich wieder die Grundsatzfrage: Was soll das ? Haben die nicht genug 10er auf Lager ?  Ich verstehe unter einer Distillers Edition eine besondere Abfüllung, scheinbar mutieren die Serienwhiskies nur noch zu Sammlerobjekten, die wie in einem Album unbedingt gekauft werden, aber handwerklich nicht mehr so gut sein müssen. Das Finish ist doch auch nur noch Makulatur, es ist Farbe 🩸 drin und wird trotz 45,8% kühlgefiltert ❄️. Der Preis ist nur optisch günstig. Da könnte man lieber Aktien von Diageo kaufen und auf den Profitzug aufspringen. Mit der Dividende kauft man dann andere Whiskies 😉. Damit treibt man den Genießer zu den Unabhängigen.

Der Surge wurde für den Travel Retail gemacht und ist ein NAS mit 45,8% wie immer, Farbe🩸wie immer, aber nicht kühlgefiltert. Was so oft für den schnell Reisenden im Vorbeigehen produziert wird, kann ja auch mal gut sein. Die Aromen sind überraschend lieblich, leichter Rauch und schöne fruchtige Noten mit Vanille. Er reifte nur in Bourbonfässern, aber wie lange ? Im Mund hat er dann Malz, Zitrus und etwas Würze, im Abgang dann wieder leichter Pfeffer, aber kein Chilicatch wie sonst.

Der 10er steht in jeder Bar und im Supermarkt. Die Bourbonfassreifung gibt die übliche Vanillenote und Süße, er hat aber auch leicht rauchige Aromen und schmeckt maritim. Der Chilicatch ist hier sehr ausgeprägt, kann schon den einen oder anderen Whiskyfan etwas nerven. Die Zusammensetzung ist allerdings speziell, man erkennt den Talisker sofort.

Hier kommt der "Wee Beastie" von Skye, also ein wilder Talisker, der wirklich stürmt. Das gefiel mir gut, rauchig, maritim, Jod, aber auch Zitrusnoten und Süße. Der geht aber auch scharf weiter und trockener. Ein Whisky, der jung ist aber trotzdem irgendwie gefällt. Vielleicht hatte ich an diesem Tag Salz und Meer nötig. 🩸❄️

Die Insel der Brennerei gibt diesem NAS den Namen. Ich weiß nicht so recht, was ich mit ihm anfangen soll, nach einigen Anläufen kam er nicht über eine mäßige Bewertung hinaus. Er hat zwar die typischen 45,8% und einen Chilicatch eingebaut, aber wirklich genossen habe ich ihn nicht. 🩸❄️

Die Distillers Edition ist das Upgrade zum 10er in der Classic Malts of Scotland Serie. Besonderes Amorososherry Finish. Sonst aber der übliche leicht rauchige maritime Talisker. Ich war etwas enttäuscht, ist der Preis und der Ruf doch anspruchsvoll. Man bekommt zwar den Chilicatch etwas abgemildeter als beim 10er, aber alles in allem ist es für mich kein Grund, den Preis zu bezahlen.

Die nordisch klingende Brennerei Talisker ist ein Zulieferer für den Johnnie Walker Green Label, füllt aber auch diverse eigene Abfüllungen ab. Den Whiskies wird ein Chilicatch 🌶️ nachgesagt, die pfeffrige Note spürt man sogar im Blend. Zum Kennenlernen bietet sich das Tastingset an, dann versenkt man nicht zuviel Geld, falls der Whisky nicht gefällt.