Wenn eine Familie mit Whisky im Blut eine eigene Brennerei gründet, ist es kein leichtes und risikoloses Unterfangen. Umso schöner, dass die Familie Laing diesen Schritt gewagt hat und unabhängig von wirtschaftlichen Zwängen den Fokus auf guten Whisky legen kann. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sie nicht gleich einen 3er auf den Markt geworfen haben, sondern einen 5er, nachdem er wohl überraschend gut ausgefallen ist. Ein Glück, denn den beabsichtigten 10er hätten wir noch eine Weile abwarten müssen. Für einen 5er ist der Inaugural schon sehr gut geworden. Gereift in Bourbon- und ein paar Sherryfässern hat er wegen der Produktionsweise einen robusten Charakter. Sie benutzen Wormtubs und machen alles nach der Tradition. So entsteht ein Whisky, der viel älter und reifer wirkt als 5 Jahre. Und dann auch noch mit 50% abgefüllt, sodass jeder seine eigene Erfahrung machen kann, indem er etwas Wasser dazu gibt und dadurch weitere Aromen aufschließt. Der Rauch ist in der Nase weniger ausgeprägt als auf der Zunge, sofern man Rauch mag, ist dieser angenehm, nicht so phenolisch wie ein Laphroaig. Die Nase bekommt süße, fruchtige, weiche und dann aber auch würzige Noten ab. Im Mund ein cremiges, süßes Obst mit etwas Pfeffer überstreut und leichte Trockenheit. Der Abgang ist angenehm, aber deutlich. Der Rauch bleibt auf der Zunge.
Die Verpackung ist schön gestaltet, die Pappschachtel hat schöne Etiketten mit Prägedruck, der Korken ist robust, die Flasche schön im Design und mit hochwertigen Etiketten versehen. Kurz: Ich bin begeistert von der Aufmachung und dem Whisky. Obwohl es sich um eine limitierte Abfüllung handelt, geht eine Empfehlung für die Flasche raus. Und ich werde weitere Abfüllungen beobachten und gerne verkosten. Ein sehr guter Start. 💰
Erstelle deine eigene Website mit Webador